Ólafur Guðsteinn Kristjánsson writes an article about Nýhil in the german magazine Norrøna - Zeitschrift für Kultur, Geschicte und Politik der nordischen länder, called Rebellion gegen den Kanon auf Island - a fragment posted below:
"Angesichts einer gemeinsamen Charakteristik der Arbeiten Nýhils muss zu den Gedichtbänden bemerkt werden, dass sie in Wirklichkeit keine solchen im eigentlichen Sinne sind. Die unter dem Etikett der Norrænar bókmenntir erschienen Bücher sind Formexperimente, die jedoch nur bedingt als neu gelten können. So liebäugeln sie mit Elementen des Dadaismus, der Konkreten Poesie und der Collage, die unter ihren Pionieren auch Burroughs verzeichnet. Während Schriftsteller wie William S. Burroughs und Allen Ginsberg zu Vorbildern afsteigen, ist eine Annährung an Klassiker wie Laxness oder Gunnarsson kaum beabsichtigt. Obwohl die Autoren Nýhils sich an verschiedenen modernistischen Strömungen orientieren, kann man nicht behaupten, dass eins besonderer Stil bestimmend wäre; auch wenn die Einflüsse eher avantgardisch als realistisch sind.
Wenn man nun versucht diese Gruppierung auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, wäre Mischung das richtige Wort. Sowohl als eine Art von Zusammenschluss unterschiedlichster Individuen, als auch auf formaler und inhaltlicher Ebene ist es ein Konglomorat aus den verschiedensten Ideen. Was die Bandbreite der Themen angeht, könnte man damit allein einen eigenen Artikel füllen. Innerhalb der Themen versteckt sich das Spiegelbild unserer chaotischen Gegenwart. So ist das Interesse für Britney Spears größer als die für die Ausbeutung in der >Dritten Welt<. [...] Dank der Arbeiten Nýhils in den letzten fünf Jahren und ihrer ebenfalls revolutionären Einstellung ist die Dichtkunst in das öffentliche Bewusstsein zurückgekehrt. Diese Wiederbelebung der Poesie ist der beeindruckende Verdienst Nýhils. Und obwohl nicht alle der gleichen Meinung über die Vorzüge dieser Dichtung sind, ist es sehr wahrscheinlich, dass Nýhil seine Spuren im isländischen Literaturleben hinterlassen wird. Ob sich das Ergebnis allerdings jemals zum Kanon verwandelt, ist heute noch ungewiss."
Björn Kozempel translated from the Icelandic.
So evidently we might not get canonized. Bummer! Maybe we'll get lucky and be anthologized, metadwarfosized or fossilized.
Ingi Björn Guðnason also wrote a note-worthy article for the last issue of Nordic literature, that can be found in english here and in danish here.
Monday, May 21, 2007
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